Videos in der Hochschullehre – theoretisch, praktisch, gut!

Ausgebuchte Veranstaltung mit Teilnehmenden aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und den Niederlanden

„Es passiert was in dem Feld von Video, Lehre und Wissenschaft!“ mit diesem Satz eröffnete Jeanine Reutemann (Leiden University) ihre Keynote zum Thema „Eine audiovisuelle Sprache – Wissenstransformation durch Bewegtbilder“. Treffender hätten wir die Beweggründe für die Veranstaltung „Videos in der Hochschullehre“ am 12.02.2019 an der Hochschule Worms nicht ausdrücken können.

Nach der erfolgreichen Veranstaltung im Dezember 2017 zum Thema videobasierte Lehre in Mainz organisierte der VCRP dieses Jahr die Tagung in Kooperation mit der Hochschule Worms. Mit 180 Teilnehmenden aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und den Niederlanden war die Veranstaltung noch vor Anmeldeschluss ausgebucht. Ein Zeichen, dass Videos im Kontext der Bildung immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Nach einer Begrüßung durch den Vizepräsidenten der Hochschule Worms Prof. Dr. Henning Kehr und Dr. Konrad Faber vom Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz konnten die Teilnehmenden an zwei fesselnden Keynotes teilhaben. Jeanine Reutemann machte in Ihrem Beitrag deutlich, dass Gestaltungsmittel wie Bildaufbau und Ästhetik eine genau so große Rolle spielen wie Gestik und Körpersprache. Ihrer Beobachtung nach werden in der Hochschulbildung oft sehr einfache Videos eingesetzt ohne spannende Perspektive oder Dynamik. Um aber mit dem Rest er digitalen Welt mithalten zu können sind Expertisen aus den Bereichen Film und Rhetorik unabdingbar.

Prof. Dr. Hebbel-Seeger (Macromedia-Campus Hamburg) ermöglichte den Teilnehmenden mit seiner Keynote „Lehrmedium, Lernwerkzeug und Kommunikationsanlass – Wie 360-Grad Video in Lern- und Optimierungsprozessen funktionieren“ einen tiefen Einblick in die Welt des 360°-Videos. Diese können der Forschung als Werkzeuge für Erkenntnistätigkeit und Organisation dienen. Zudem übernehmen 360°-Videos eine Unterstützungsfunktion und können so die Komplexität von Forschungsprozessen steigern.

Call for Contribution & for Video-Pitch

Um ein passendes und auch vielfältiges Nachmittagsprogramm zu gestalten, haben wir Ende 2018 einen Call for Contribution ausgerufen. Die zahlreichen Einreichungen bestätigten uns ebenfalls das große Interesse an dem Thema Videos in der Bildung. Durch die vielen spannenden Beiträge konnten wir ein Veranstaltungsprogramm für den Nachmittag zusammenstellen welches Ergebnisse aus der Forschung zum Thema Videos in der Lehre, Erfahrungen mit Videos im Bildungskontext sowie die Produktion und Integration von Videos in die Hochschullehre und Weiterbildung in den Fokus nahm. Insgesamt gab es fünf parallele Themen-Tracks, drei davon waren in dem Format Diskussion konzipiert. Dazu zählten Beiträge aus den Bereichen Empirie & Wirksamkeit, Trends und Szenarien videobasierter Lehre. In Form von zwei weiteren Workshops konnten sich die Teilnehmenden intensiv mit Themen wie Virtual Reality, Panopto, Screencast und Student generated content auseinandersetzen.

Als Alternative zur Poster-Ausstellung der vergangenen Tagung in Mainz starteten wir zudem einen Call for Video-Pitch. Gesucht wurden kurze Videos aus der Perspektive des Lehrens und Lernens die einen Einblick in unterschiedliche Einsatzszenarien von Videos in Forschung, Lehre und Studium geben. Eingereicht wurden viele unterschiedliche Videos, die hervorragend die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten von Videos in der Lehre zeigten. Anschauen konnten sich die Teilnehmenden die Videos an einer vor Ort aufgebauten Video-Station mit Touchpad und Monitor. Zudem haben die Filmproduzentinnen und -produzenten ihre individuellen Produktionswege und Making-of Geschichten vor dem Plenum vorgestellt.

Zusammengefasst können wir sagen, dass Videos Lehr- und Lernprozessen unterstützen und deren Komplexität durch einen begleitenden und kreativen Einsatz steigern. Beim Einsatz spielen Faktoren wie Qualität, Ästhetik und Rhetorik eine große Rolle. Hollywood-Streifen müssen dabei aber keine entstehen, denn jeder kann zu jederzeit zum Bildproduzenten werden.

Die Dokumentation der Tagung finden Sie auf der Veranstaltungswebseite.

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